Inflation

Eine positive Nachricht gab es in der vergangenen Woche in der Eurozone. Denn die Inflation sank hier überraschend deutlich auf den niedrigsten Stand seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs. Dabei fiel die Teuerung auf 6,1 %. Im April waren es noch 7 %, nach ersten Schätzungen des Statistikamts Eurostat. Auch die Kerninflation sank auf 5,3 %. Der positive Trend setzte sich somit auch im Mai fort.

Stimmig dazu zeigen aktuelle Daten aus dem EY Future Consumer Index, dass auch die Inflationserwartungen in Deutschland zurückgehen. Mittlerweile sieht jeder vierte Befragte eine bessere Zukunft in den nächsten drei Jahren. Dennoch befindet sich die Rate deutlich unter dem internationalen Durchschnitt, der bei 48 % liegt.

Trotz steigender Preise bessert sich die Situation. Allerdings geht weiterhin die absolute Mehrheit mit 70 % davon aus, dass die Preise für Nahrungsmittel weiter steigen. Auch bei Energie und Sprit haben sich diese Erwartungen manifestiert.

Inflationserwartungen auf dem Niveau von Februar 2022

Die Inflationserwartungen in Deutschland kommen zurück und befinden sich nun auf dem gleichen Stand wie im Februar 2022. Diese Entwicklung darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass schon damals nach einer lockeren Geldpolitik und pandemischen Restriktionen viele Menschen steigende Preise erwarteten. Allerdings gab es jetzt einen deutlichen Rückgang. Bei Nahrungsmitteln, Kraftstoffen oder Energie ging die Anzahl der Befragten, die steigende Preise erwarten, um 10-18 % zurück.

Die hohen Preise führen jedoch weiterhin zu einem veränderten Kaufverhalten. Über drei Viertel der Konsumenten müssen sich beim Einkauf einschränken, während immer noch 44 % nur das Nötigste kaufen können.

Ein EY-Stratege äußerte sich optimistisch im Hinblick auf eine Trendwende:

„Kundinnen und Kunden sahen sich in den vergangenen Monaten mit einer Inflationsentwicklung konfrontiert, die fast niemand von uns in dieser Form jemals erlebt hat. Nun keimt die Hoffnung bei Verbraucherinnen und Verbrauchern, dass die Teuerungswelle endlich abflaut und die Inflationsspirale beendet werden kann.“

„Allerdings ändert das noch wenig am Konsumverhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher – sie sparen weiter und überlegen sich sehr genau, wofür sie ihr hart verdientes Geld ausgeben können und auch wollen.“

Die Macht der Marken

Menschen bevorzugen beim Einkaufen oft Markenprodukte aus einer psychologischen Perspektive, da Marken Vertrauen und Verlässlichkeit symbolisieren. Marken bieten ein Gefühl der Zugehörigkeit und des sozialen Status. Diese ermöglichen es den Verbrauchern, sich selbst auszudrücken. Die Werbung und das Marketing von Marken schaffen auch eine starke Markenidentität, die Vertrauen und Wiedererkennung bietet.

Trotz steigender Preise und einer weiterhin hohen Inflation setzen weniger Verbraucher auf die Eigenmarken der Discounter. Während dies im Herbst noch jeder Dritte angab, sind es nun lediglich 25 %. Die Lust auf Marken kehrt zurück. Insbesondere bei Lebensmitteln und Pflegeprodukten präferieren die Kunden weiterhin Markenprodukte.

Allerdings bewegen sich die Hersteller der Markenprodukte im Hinblick auf steigende Kosten auf einem schmalen Grat. Diese müssen Markenprodukte zu Preisen anbieten, bei welchen die Konsumenten diese weiterhin bevorzugen und diese dennoch rentabel für den Handel sind.

Zinsen werden weiter steigen

Trotz des überraschend starken Rückgangs bei der Inflation in der Eurozone dürften die Zinsen weiter steigen. So bekräftigte EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dass weitere Zinsschritte erforderlich seien, um die Inflation auf das Ziel von 2 % mittelfristig zurückzuholen.

Nach allgemeiner Auffassung dürfte der Zinserhöhungszyklus noch mindestens zwei Zinsanhebungen um 25 Basispunkte umfassen, bevor der Pivot überhaupt in Betracht gezogen wird. Dennoch scheint der härteste Weg geschafft. Schließlich hat die EZB seit Juli 2022 in einer beispielslosen Anstrengung die Leitzinsen siebenmal in Folge angehoben, auf mittlerweile 3,25 %.

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